Cellulose als Füllstoff in Schweißelektroden
Wir produzieren Cellulosefasern und Holzfaserstoffe für Umhüllungen von Schweißelektroden. Folgende Produkte aus unserem Sortiment haben sich seit Jahrzehnten bewährt:
- JELUCEL® HM 150
- JELUXYL® WEHO 120/f.
Cellulose für Schweißelektroden
Der Zusatz von Cellulosefasern und Holzfaserstoffen in Mantelmassen von Schweißelektroden ist eine der ältesten Anwendungen für diese funktionellen Füllstoffe. Die Umhüllung von Schweißelektroden übernimmt beim Schweißen bestimmte Aufgaben. Die Art und der Aufbau der Umhüllung bestimmen dabei den Abschmelzcharakter der Stabelektrode und ihre Schweißeigenschaften.
Grundsätzlich werden folgende Umhüllungstypen unterschieden:
- A = sauer-umhüllt
- R = rutil-umhüllt
- RR = Rutil, dick umhüllt
- RA = rutilsauer-umhüllt
- C = Cellulose
- R(C) = Rutilcellulose
- RR(C)= Rutilcellulose, dick umhüllt
- B = basisch-umhüllt
- R(B) = Rutil mit basischen Anteilen
- RR = rutilbasisch, dick umhüllt
Je nach Zusammensetzung und Dicke der Umhüllung verändern sich die Stabilität des Lichtbogens, der Werkstoffübergang beim Schweißen sowie die Viskosität von Schlacke und Schmelzbad.
Cellulose und Holzfaserstoffe verbrennen beim Schweißvorgang zu Kohlenoxiden. Als Schutzgase schützen sie die Schweißnaht vor Oxidation. Da die Cellulose vollständig verbrennt, bilden cellulosehaltige Ummantelungen weniger Schlacke und eignen sich daher für extreme Schweißpositionen. Celluloseelektroden werden für das Fallnahtschweißen eingesetzt, insbesondere für das Schweißen der Rundnähte von Pipelines. Beim Schweißen sorgt Cellulose für eine hohe Einbrandtiefe und dafür, dass eine beträchtliche Menge Grundwerkstoff aufgeschmolzen wird.
Neben reinen Celluloseelektroden gibt es auch Mischtypen. Bei diesen Elektrodentypen wirkt sich der Celluloseanteil positiv auf die Aufschmelzeigenschaften und den Werkstoffübergang aus.