JELU-WERK – Innovation aus Tradition

JELU verarbeitet nachwachsende Rohstoffe zu vielseitigen Naturfasern wie Cellulose, Nahrungsfasern, Rohfaserkonzentrate und Wood-Plastic-Composites. Wir sind ein mittelständisches Unternehmen, das bereits in dritter Generation von der Familie Ehrler geführt wird.

Standort des JELU-WERKs ist die Ludwigsmühle in der Gemeinde Rosenberg in Süddeutschland. Urkunden belegen, dass sich an dieser Stelle bereits im 14. Jahrhundert eine Getreidemühle befand. Damit steht das JELU-WERK in der Tradition einer der ältesten Mühlenbetriebe Deutschlands.

Die Geschichte unseres Unternehmens begann vor mehr als hundert Jahren. Der Gründer des JELU-WERKs, Josef Ehrler I., Großvater des heutigen Besitzers, war damals Obermüller in der Stadtmühle Heilbronn. Als er eines Tages seinen Bruder in Bühlertann besuchte, wurde er auf die zum Verkauf stehende Ludwigsmühle aufmerksam.


Die Ludwigsmühle um die Jahrhundertwende.
Die Ludwigsmühle um die Jahrhundertwende.

1908 erwarb Josef Ehrler I. die Ludwigsmühle. Bei dem Anwesen handelte es sich um eine Getreidemühle, zu der auch ein Sägewerk und eine Landwirtschaft gehörten. Das Sägewerk legte der neue Besitzer gleich zu Beginn still. Die Landwirtschaft versorgte die Familie noch viele Jahre mit wichtigen Nahrungsmitteln. Im Laufe der 1960er Jahre verlor sie für die Betreiber der Ludwigsmühle allmählich an Bedeutung und wurde schließlich eingestellt.
 
 
1914 wurde der neue Besitzer der Ludwigsmühle zum Wehrdienst einberufen und kehrte erst nach Ende des Ersten Weltkriegs zurück. In den Kriegsjahren betrieben seine Mutter und seine Schwester die Mühle und auch die Landwirtschaft.
 
 
1918 baute Josef Ehrler I. in der Ludwigsmühle einen Holzvergasermotor ein und schloss sie an das öffentliche Stromnetz an. Bis zu dem Zeitpunkt lief die Getreidemühle ausschließlich durch die Wasserkraft eines angrenzenden Flusses. Nun war es möglich, das Mahlwerk sowohl mit Wasser als auch mit Strom zu betreiben. Die Mühle war damit unabhängig von Witterungsverhältnissen und anderen äußeren Einflüssen.
 
 
1939 galt die Getreidemühle als kriegswichtiger Betrieb. Der Firmengründer war inzwischen zu alt zum Kriegsdienst und betrieb die Mühle während der Kriegsjahre weiter. Sein Sohn, Josef Ehrler II., wurde mit 17 Jahren zum Wehrdienst einberufen und diente als Fallschirmspringer.
 
 
1945 kehrte Josef Ehrler II. aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. Er war in Italien in Kriegsgefangenschaft geraten und zu Kriegsende entlassen worden. Nach seiner Rückkehr bewirtschafteten Vater und Sohn die Mühle gemeinsam.
 
 
1954 übernahm Josef Ehrler II. die Ludwigsmühle. Die 1950er Jahre waren für die Mühlenbesitzer Deutschlands geprägt vom Mühlensterben, verursacht durch die wachsende großindustrielle Getreideverarbeitung. Zur Sicherung seiner Existenz beschloss der neue Besitzer, künftig nicht nur Getreide, sondern auch Holz zu mahlen. Er kaufte von den umliegenden Sägewerken Sägespäne und verarbeitete diese zu feinem Holzmehl, das in der Produktion von Linoleum und Duroplast eingesetzt wurde. Mehrere Jahre betrieb er zwei getrennte Anlagen: eine Getreidemühle und eine Holzmühle.
 
 
1966 stellte Josef Ehrler II. schließlich das Vermahlen von Getreide ein. Wenige Jahre später, 1971, trat der älteste Sohn der Familie, Josef Ehrler III., in den elterlichen Betrieb ein. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Getreidemüller und später eine kaufmännische Lehre.
 
 
1985 übernahm Josef Ehrler III. die Ludwigsmühle in dritter Generation und trieb die Expansion des Unternehmens weiter voran.
 
 
1986 wurde die Vermahlung von Holz um ein wichtiges Geschäftsfeld erweitert. Mit der Produktreihe JELUCEL® werden seitdem auch Cellulosefasern verarbeitet und vertrieben.
 
 
1993 sorgte die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems und die Zertifizierung nach DIN ISO 9002 dafür, dass die Qualität des Unternehmens und seiner Produkte auch nach außen sichtbar wird.
 
 
1994 erweiterte Tiereinstreu das Produktangebot des Unternehmens. Mit der JELUFLOCK®-Produktreihe wurden erstmals Unternehmen der Branche Haus- und Nutztiere angesprochen.
 
 
1998 änderte sich die Unternehmensform: Die Ludwigsmühle firmierte um in JELU-WERK GmbH & Co. KG.
 
 
2002 wurde die Werkstatt des Unternehmens vergrößert und in einem eigenen Gebäude untergebracht. Mit einigen seiner Produkte ist das JELU-WERK Vorreiter auf dem Weltmarkt. Für deren Verarbeitung werden spezielle Maschinen und Fertigungsanlagen benötigt. Diese werden unter der Regie von Hubert Ehrler, dem Bruder des Firmenbesitzers, in eigener Werkstatt entwickelt.
 
 
2003 rief das JELU-WERK am Ende einer intensiven Entwicklungsphase eine weitere Produktreihe ins Leben: WPC – Wood-Plastic-Composite. Damit begründet das JELU-WERK ein weiteres Geschäftsfeld. WPC ist ein innovativer Bioverbundwerkstoff, der Anfang des neuen Jahrtausends nur von wenigen Einrichtungen und Unternehmen weltweit produziert wurde. Das JELU-WERK entwickelte eine eigene Fertigungsanlage und produziert seitdem WPC-Granulate, die für Extrusion und Spritzguss gleichermaßen geeignet sind.
 
 
2005 wurde das Unternehmen nach ISO 9001:2000 inklusive HACCP zertifiziert. Im gleichen Jahr konnte ein neues Verwaltungsgebäude fertig gestellt werden. Es bietet ausreichend Platz für das stetig wachsende Verwaltungsteam sowie für mehrere Besprechungsräume.
 
 
2006 hatte sich eine bereits bestehende Produktreihe so positiv entwickelt, dass sie eine eigene Bezeichnung erhielt: Tiernahrungsergänzungsmittel werden seitdem unter dem Produktnamen JELUVET® produziert und vertrieben. Die Rohfaserkonzentrate sind sowohl für Haus- als auch für Nutztiere geeignet.
 
 
2009 erhielt die Website des Unternehmens beim Relaunch ein neues Design und eine neue Technik. Das weiterentwickelte Corporate Design verleiht nicht nur den digitalen Medien des Unternehmens ein modernes Aussehen, es sorgt auch bei den Kommunikationsmitteln und der Außendarstellung für ein einheitliches Erscheinungsbild.
 
 
2010 wurde eine neue Produktionshalle eingeweiht, in der künftig die WPC-Fertigungsanlage untergebracht ist. Da der neue Bioverbundwerkstoff die Vorteile des fossilen Rohstoffs Erdöl mit den Vorteilen des nachwachsenden Rohstoffs Holz verbindet, wächst die Nachfrage nach Wood Plastic Composite kontinuierlich.
 
 
2012 haben wir die Kapazitäten für unsere Cellulose-Produktreihe ausgebaut und in den darauffolgenden Jahren kontinuierlich erweitert.
 
 
2015 begann der Bau einer neuen Produktionshalle für Tiereinstreu. Die Tiereinstreu-Produkte verbindet künftig das Corporate Design der Verpackungen sowie der Namensbestandteil „COSY“: COSYCAT® klumpende Katzenstreu, COSYPET® nichtklumpende Holzstreu und COSYFLOCK® Weichholzflocken. Verschiedene Korngrößen der einzelnen Produktreihen ermöglichen die Anpassung an den individuellen Bedarf der Tiere.
 
 
2016 wurden weitere Verpackungsanlagen montiert und für unsere Produkte optimiert. Damit werden wir dem wachsenden Bedarf an kleineren und größeren Gebinden sowie an unterschiedlichen Verpackungsmaterialien gerecht.
 
 
2017 war nach vier Jahren Entwicklung die Markteinführung unserer klumpenden Katzenstreu COSYCAT®.